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08.05.2018

Marcus Hübsch: "Im Moment wäre mein größter Wunsch natürlich, eine geeignete Nachfolge im Förderkreis zu finden."

Heute sprechen wir mit Marcus Hübsch, dem 1. Vorsitzenden des Förderkreises des TSV Eschach e.V. Es ist wohl mehr als ein Gerücht, dass er sein Amt zum Saisonende niederlegt. Wir wollen von ihm erfahren, worin seine Aufgaben liegen und wie aufwändig die Arbeit ist.

Red.: Marcus, du bist Vorsitzender des Förderkreises im TSV Eschach. Wie bist du zu diesem Amt gekommen und womit beschäftigst du dich in dieser Funktion?

Marcus: Der Förderkreis des TSV Eschach e.V. ist ein eigener Verein mit dem Vereinsziel, die Fußballabteilung im TSV Eschach finanziell zu unterstützen. Hauptaufgabe des Vereins ist die Vermarktung der Werbemöglichkeiten auf dem Fußballfeld, also Stadionbande, Trikotwerbung und Stadionheft. Möglichkeiten gibt es ja unendlich viele. In Eschach konzentrieren wir uns auf die Bandenwerbung und das Stadionheft „Eschacher Sportbote“. Als Verantwortlicher bin ich die Saison über hauptsächlich mit der Erstellung des Stadionheftes beschäftigt und in der Sommerpause damit, mit den Werbepartnern über die neue Saison zu sprechen.

Wie ich zu dem Amt gekommen bin? Ganz einfach. Ich war ja mehrere Jahr Abteilungsleiter Fußball in Eschach. Mein Vorgänger im Förderverein hat mir mitgeteilt, dass es das Amt niederlegen wird und mich mit einer Nachfolgeregelung beauftragt. Ich wusste als Abteilungsleiter natürlich, wie wichtig die zusätzlichen Einnahmen durch den Förderverein für die Fußballabteilung sind. Ich konnte es mir gar nicht leisten, dieses Amt unbesetzt zu lassen. Die Zeit war knapp und ruck zuck war ich selbst im Amt. Das ist jetzt ziemlich genau sechs Jahre her.

Red.: Wer ist neben dir noch im Boot?

Marcus: Natürlich habe ich mir Mitstreiter gesucht. David Gonan ist zeitgleich mit mir zum Kassierer des Förderkreises gewählt worden und Uwe Ammedick hat sich bei der Herstellung des Sportboten sehr stark engagiert. Über zwei Jahre hat er das komplette Layout, die Artikel zur Frauenmannschaft und Tabellen und Spielpläne gestaltet. Von mir kamen hauptsächlich die Spielberichte der Aktiven. Mit Elke Maronn-Hund haben wir seit jeher außerdem eine ausgezeichnete Fotografin, die dem Heft mit tollen Sportfotos Dynamik verleiht. Auch Julian Glonnegger hat von München aus ein Jahr lang mit Spielerinterviews den redaktionellen Teil unterstützt oder Svenja Steinbach die Spielberichte der Frauen geschrieben. Bevor wir im letzten Jahr in Sara Neher eine neue Grafikdesignerin gefunden haben, habe ich übergangsweise die Artikel einfach in ein Textprogramm geschrieben und die Druckerei „Druckidee Abt in Mariatal“ hat die Seiten in das bestehende Layout eingefügt. Das ging auch. Mit Saras Hilfe hat das Endprodukt natürlich wieder eine ganz andere Qualität. Nicht zu vergessen natürlich Armin Reutlinger, der ebenfalls vor einem Jahr seine Hilfe angeboten hat und uns bei der Akquise von Sponsorengeldern ein gutes Stück nach vorne gebracht hat.

Red.: Wie entsteht eine Stadionzeitschrift, wer arbeitet daran und wie lange braucht ihr dazu?

Marcus: Im letzten Jahr arbeiten hauptsächlich Sara und ich daran. Ich benötige für den redaktionellen Teil 4 bis 5 Stunden und Sara für das Setzen ins Layout nochmal genau so lang. Uwe Ammedick ist in geringerem Umfang auch wieder im Boot, schreibt im Wechsel mit mir Berichte von den Landesligaspielen der Herren.

Red.: Sind Stadionhefte denn noch zeitgemäß, wo wir im online-Zeitalter leben und es bereits die Tageszeitung aufs Tablet gibt?

Marcus: Die Frage habe ich mir in der Tat auch schon gestellt. Einerseits stelle ich fest, dass unsere Auflage von 50 Stück des Sportboten regelmäßig vergriffen ist und die Leute erzählen mir, dass sie das Heft mit nachhause nehmen und in Ruhe lesen. Ein ansprechendes Stadionheft ist natürlich auch ein tolles Aushängeschild für einen Verein. Nicht jeder Gast, der den Sportplatz betritt, informiert sich gleich in seinem Handy über den Verein. Das Stadionheft wird in der Pause schon mal durchgeblättert. Andererseits ist die Relation von Aufwand und Ertrag natürlich grenzwertig für Sara und mich.

Es ist ja so, dass die Bearbeitung immer unter Termindruck erfolgt. Bei mir sind es die Montag- und Dienstagabende, oft bis nach 24.00 Uhr. Bei Sara Dienstag und Mittwoch. Am Donnerstagmorgen ist in der Regel Abgabeschluss in der Druckerei. Und es ist ja so, dass wir das nicht nur ein-, zweimal im Jahr machen sondern für 16 Heimspieltage.

Red.: Stimmt es, dass du das Amt zum Saisonende niederlegst, wer folgt dir nach und wird es den Eschacher Sportboten in der neuen Saison wieder geben?

Marcus: Ja, wir planen eine Mitgliederversammlung im Förderverein noch im Juni und dort werde ich definitiv nicht mehr für das Amt antreten. David, unser Kassieren, wird leider auch ausscheiden. Die Abteilungsleitung Fußball ist informiert. Wie die Nachfolgeregelung aussieht, dazu gibt es meines Wissens im Moment noch keine Lösung.

Red.: Als Fan und „Reporter“ bist du regelmäßig bei den Spielen der Herren_1. Spielt die erste Mannschaft in der Saison 2018/2019 erneut in der Landesliga?

Marcus: Leider muss ich diese Frage vor dem Nachholspiel in Mietingen beantworten, aber ich denke „ja“. Das Team hatte zuletzt aufsteigende Form und ist wieder ganz nah dran an den Nichtabstiegsrängen. Ich glaube, das Team entwickelt nochmals eine positive Dynamik im Kampf um den Klassenerhat und gewinnt die wichtigen, engen Spiele.  Zumindest hätte es das Trainerteam inkl. Sportliche Leitung verdient, vom Abstieg verschont zu bleiben, denn sie machen einen tollen Job. Schade, dass unser Torjäger Michael Fäßler sich im Spiel in Berg verletzt hat. Hoffentlich ist es nichts Ernstes und er kann in die Mission Klassenerhalt nochmals eingreifen.

Red.: Nebenbei trainierst du die F-Jugend im Verein. Was war hierfür der Beweggrund?

Marcus: Das mache ich ja erst seit dieser Saison. Auch hier war es so, dass die Zeit knapp war und wir kein vollwertiges Trainerteam hatten. Ich mache das ja nur einmal in der Woche und der Aufwand an Spieltagen etc. ist in der F-Jugend noch überschaubar. Ich habe selbst zwei Jungs in ähnlichem Alter. So komme ich ganz gut zu Recht mit den Kindern, auch wenn sie immer wieder versuchen, mich um den Finger zu wickeln. Ich kann mir auch gut vorstellen, das in der kommenden Saison in diesem Umfang weiterzumachen.

Red.: Was würdest du im Verein gerne ändern oder verbessern?

Als Zuschauer und Jugendtrainer wäre natürlich ein überdachter Bereich neben dem Spielfeld klasse, der vor Regen schützt und im Sommer Schatten gibt. Ich denke, das wäre eine Bereicherung, gerade bei Jugendspieltagen, an denen das Wetter nicht stabil ist, aber auch bei den Spielen der Aktiven würden die Zuschauer einen Schattenplatz dankend annehmen. Und natürlich kann ein Verein an Ehrenamtlichen nie genug haben. Zu vielfältig ist der Organisationsaufwand rund um den Spielbetrieb und auch am Sportgelände ist immer was zu tun. Im Moment wäre mein größter Wunsch natürlich, eine geeignete Nachfolge für den Förderkreis zu finden.

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