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22.10.2017

Michael Fäßler: "Wir gewinnen in der Landesliga nur Spiele, wenn wir Emotionen zeigen..."

Seit 16.07.2003 gilt das Spielrecht von Michael Fäßler, genannt Fässi, für den TSV Eschach. Damals war er nach der A-Jugend vom FV Ravensburg zum TSVE gekommen und hätte vermutlich selbst nicht geglaubt, dass es bis heute über 14 bewegte Jahre werden, die er im Team der Herren 1 verbringt. Viele Spiele hat er nicht versäumt in den letzten Jahren, blieb von Verletzungen meist verschont. Bitter für ihn war eine Fraktur im Handgelenk am 01. Juni 2015 kurz vor Ende der Saison. Das anschließende Relegationsspiel gegen den SV Bergatreute in Vogt musste er mit dem Arm in der Schlinge von außen ansehen. Ansonsten ist er ligaunabhängig meist zur Stelle, wenn es gilt dem Ball den letzten Kick ins Tor zu geben. Im Moment trifft er regelmäßig in der Landesliga und scheint in der Form seines Lebens. Grund genug das Interview der Woche heute mit ihm zu führen.

 

Red.: Für das Derby in Oberzell wird das Team von allen Seiten mit Lob überhäuft. Was meinst Du, warum ist euch dieser überzeugende Sieg gelungen?

 

Michael: Wir gewinnen in der Landesliga nur Spiele, wenn wir Emotionen zeigen und an unsere Grenzen gehen. Das war schon immer die Stärke von uns und gegen Oberzell hat jeder gebrannt. Dies hat man dann auch bei den Feierlichkeiten nach dem Spiel gesehen, welche für ein paar Spieler bis Sonntagnachmittag gedauert haben. Den Schwung aus diesem Spiel müssen wir jetzt mitnehmen. Außerdem hat man im Derby gesehen, wie wichtig die Achse Eitel/ Ruess/ Böning ist. Sie haben alle ein bärenstarkes Spiel gemacht.

 

Red.: In den Spielen zuvor habt ihr bisher nicht so überzeugen können, wie in vielen Spielen der Vorsaison. Den Grund machen Fans und Umfeld rasch am Weggang von Ex-Trainer Jens Rädel fest. Gibt's vielleicht auch mögliche andere Gründe, wenn man das überhaupt fragen darf oder würdest du hier Internas preisgeben?

 

Michael: Es ist doch klar, dass nach dem holprigen Start teilweise solche Stimmen aufkommen. Uns haben aber immer wieder einige wichtige Spieler gefehlt. Man hat ja gegen Oberzell gesehen, welche Qualität bspw. die beiden Rückkehrer Tobi und Thömme haben. Für Eschach ist die Landesliga etwas Besonderes und das sollte uns bewusst sein. Für die vielen Ausfällen finde ich die 12 Punkte aus 10 Spielen auch gar nicht so schlecht. Wir müssen uns dennoch steigern, aber man hat ja letzte Woche gesehen, dass wir auf einem gutem Weg sind.

 

Red.: Du selbst scheinst mit deinen 33 Jahren in der Form deines Lebens? Mit 10 Toren in 10 Landesliga-Spielen bist du im Moment auf Platz 3 der Torjägerliste. Warum läuft es bei dir im aktuell so gut.

 

Michael: Ich fühle mich fit und brauche gerade wenige Chancen für ein Tor. Man schießt aber in der Regel nur dann Tore, wenn man von seinen Mitspielern in Szene gesetzt wird und das ist der Fall. Der Locke ist für mich da gerade das Paradebeispiel. Er schießt dieses Jahr selbst weniger Tore als die Jahre zuvor. Wie oft er sich aber außen durchsetzt und dann den Ball mit einer tollen Übersicht uneigennützig in die Mitte legt, ist wirklich klasse. Ein Stürmer wird zwar oft an Toren gemessen, aber Vorlagen sowie das Laufverhalten (insbesondere bei gegnerischem Ballbesitz) sind genauso wichtig

 

Red.: Im Spiel gegen den TSV Berg bist du voraussichtlich verhindert. Was ist der Grund und welche Chancen siehst du für euch im Spiel gegen Berg?

 

Michael: Am Sonntag hat mein Neffe Felix seine Taufe. Ich werde aber die Feierlichkeiten nun früher verlassen, so dass ich dabei sein werde. Berg ist mit seinem großen Etat der absolute Topfavorit auf die Meisterschaft. Wir schenken denen aber sicher nicht die Punkte, sondern versuchen alles reinzuhauen, um eine Sensation zu schaffen.

 

Red.: Welchen Platz traust du dem Team zum Ende der Saison zu? Wie sind eure Ziele?

 

Michael: Dieses Jahr muss der Sechstletzte wahrscheinlich in die Relegation. Somit wird über die Hälfte der Liga gegen den Abstieg spielen. Unser Ziel ist natürlich der Klassenerhalt und ich bin überzeugt, dass wir das schaffen werden.

 

Red.: Seit rund 3 Jahren bist du als Vertreter der Aktiven in der Abteilungsleitung aktiv. Was sind dort deine Aufgaben und wie nimmt dich das zeitlich in Anspruch?

 

Michael: Grundsätzlich fällt in der Abteilungsleitung mehr Arbeit an als ich mir das gedacht habe. Persönlich hält sich mein Zeitaufwand aber beispielsweise im Vergleich zum Martin in Grenzen. Ich versuche ihn sowie die Abteilungsleitung um den Patrick einfach bei ihren Aufgaben zu unterstützen.

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