• TSV-Eschach Fussball

Sportliches Konzept

A) Einleitung

Jeder Fußballverein verfolgt wohl das herausragende Ziel, seine 1. Herrenmannschaft möglichst hochklassig und erfolgreich spielen zu lassen. Natürlich ist dies auch beim TSV Eschach der Fall. Alle Anstrengungen der Verantwortlichen wirken in Richtung dieses Ziels, denn unsere 1. Herrenmannschaft soll schließlich auch Vorbild, Ziel und Anreiz für unsere Jugend sein.

B) Ziel

Der TSV Eschach hat es sich zum Ziel gesetzt, dass der Kader der 1. Herrenmannschaft größtenteils aus Spielern der eigenen Jugend besteht. Verstärkungen von außen sollen gezielt nur auf den Positionen erfolgen, welche durch den eigenen Nachwuchs nicht in ausreichender Leistungsstärke besetzt werden können. Hierbei gilt immer der Grundsatz: Kein Geld für Einzelspieler! Zu Beginn einer jeden Saison soll ein Aktivenvertreter mit dem Manager entsprechend den Zielvorgaben Prämien vereinbaren, welche ausschließlich der gesamten Mannschaft zukommen.

C) Durchführung

Um diesem Ziel gerecht zu werden, muss eine qualitativ hochwertige Nachwuchsarbeitbeim TSV Eschach höchste Priorität besitzen. Um diese Qualität erreichen und halten zukönnen, sollen dem Nachwuchsspieler möglichst lizensierte Trainer zur Seite stehen unddiesen fördern. Die Jugendleitung soll die Jugendtrainer, insbesondere im Bereich der BundA-Junioren, zur Erlangung der entsprechenden Lizenzen motivieren. Die Kosten zurErlangung und Erhaltung von Lizenzen trägt der Verein. Eine Abstimmung zwischen denaktiven Mannschaften und den Jugendteams (halbjährliches Treffen aller Trainer, Spielsystem,Trainingsaufbau etc.) soll für alle Beteiligten zur Normalität werden.Mit Hilfe des qualifizierten Trainerstabs und durch regelmäßigen Trainingsbetrieb, sowieunter Anleitung spezialisierter Trainer (wie z. B. Torspielertrainer) soll die Talentförderunggezielt vorangetrieben werden. Jedem Jugendtrainer soll aus den Reihen der 1. Herrenmannschaftein Spieler zugeteilt werden, der vertretungsweise dessen Team trainiert bzw. am Spieltag betreut.Hiermit soll sichergestellt werden, dass die Nachwuchsspieler durchgehend hochwertig ausgebildetwerden. Die Spieler der 1. Herrenmannschaft sollen auf diesem Weg durch eigene Erfahrungenzusätzlich erkennen, wie wichtig Disziplin und Ordnung im Training und am Spieltag aus Sichtdes Verantwortlichen sind. Zusätzlich müssen zwei weitere Bausteine Grundlage unsererNachwuchsausbildung sein:

„Spaß am Fußball“ und „Persönlichkeitsentwicklung“
Sie stehen weiterhin im Vordergrund. Durch Kontinuität soll möglichst langfristig garantiertwerden, dass diese Ziele und die Nachwuchsarbeit erfolgreich umgesetzt werden, umauch die sportliche Zukunft des TSV Eschach zu sichern. Den Nachwuchsspielern sollenGrundelemente wie Teamgeist, Teamfähigkeit, Respekt, Einsatzbereitschaft und Fairplayvermittelt werden, welche Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche (Sport-)Zukunftsind. Die Spieler sollen eine hohe Identifikation mit ihrem Verein haben und werden in dasVereinsleben integriert, z.B. durch Besuche von Spielen der aktiven Mannschaften, Trainingslager,Vereinsfeste und sonstige gemeinsame Aktivitäten. Es ist zwar eine Auszeichnungfür die eigene Ausbildung unserer Jugendspieler, wenn höherklassige Vereine unsereLeistungsträger verpflichteten, jedoch sind diese Abgänge schwer zu ersetzen.

Sportlicher Bereich

1.1 Grundsätze

 .:    das Interesse der Kinder und Jugendlichen steht im Vordergrund aller Aktivitäten des Vereins.

.:    wir bieten die Möglichkeit der sportlichen Betätigung, Aus- und Weiterbildung.

.:    der Verein fördert und betreut alle Kinder und Jugendliche in ihrer sozialen Entwicklung.

.:    die Trainer ordnen sich diesen Grundsätzen unter, bilden sich ihren Möglichkeiten entsprechend fort, bereiten die eigenen Trainingsaktivitäten bestmöglich vor und gestalten diese flexibel und attraktiv.

.:    kooperative Zusammenarbeit aller Trainer und Verantwortlichen des Vereins.

 

1.2 BAMBINI

1.2.1 Organisatorische Leistungskomponenten

.:    Bewegungsförderung und Spaß an der Bewegung stehen im Mittelpunkt.Nicht nur Fußball ist für den Körper in diesem Stadium wichtig.

.:    Aufteilung nach Leistungsvermögen.

 

1.2.2 Trainingsanforderungen bei den Bambinis

.:    Spaß am Sport / Bewegung / in der Gruppe

.:    enger, vertrauter Kontakt zu den Eltern

.:    Eltern ins Geschehen mit einbinden

  

1.3 F- und E-Jugend

1.3.1 Organisatorische Leistungskomponenten

.:    die Einteilung der Kinder erfolgt primär nach Jahrgängen, um Freundschaften und Schulgemeinschaften nicht zu behindern.

.:    eine Abweichung davon ist nach gemeinsamer Übereinkunft möglich.

 

1.3.2.1 Trainingsanforderungen für unsere F-Jugend

.:    positive, disziplinierte Kommunikation

.:    erste Grundtechniken

.:    altersgemäße Koordination

.:    Kopfball (Softball, Luftballons)

.:    Mindestregeln (Anstoß, Einwurf, Eck-, Frei-, Straf- und Anstoß)

.:    einfache theoretische Grundlagen

.:    grundsätzlicher Spielgedanke (Tor erzielen, Tor verhindern)

.:    Ballgewöhnungsphase (Einstimmung auf Spiel und Training)

.:    Kennen der Positionen (keine Festlegung; auch Torspieler)

.:    Förderung der Beidfüssigkeit

 

1.3.2.2 Trainingsanforderungen für unsere E-Jugend

.:    positive, disziplinierte Kommunikation untereinander

.:    Grundtechniken verfeinern

.:    Erlernen einfacher Finten

.:    Spielformen (5 gegen 2)

.:    altersgemäße Koordination (Laufübungen, Beginn Konditionstraining)

.:    Standardsituationen (Anstoß, Freistoß, Einwurf)

.:    Vertiefung der taktischen Kenntnisse (einfache Spielsysteme)

.:    Abseitseinführung (mehrfache Erklärung)

.:    Einstimmungsphase (Erwärmung, aufs Spiel vorbereiten)

.:    einfaches Torspielertraining

.:    Fördertraining

.:    Ausbildung der Spieler für nächsten Altersabschnitt

  

1.4 D- bis A-Jugend

1.4.1 Organisatorische Leistungskomponenten

.:    die spielstärksten Kinder werden in der ersten Mannschaft zusammengefasst,dies geschieht jahrgangsunabhängig.

.:    die Betreuung der ersten Mannschaften übernehmen die qualifiziertesten Trainer.

.:    der engen und primären Abstimmung der Trainer einer Altersklasse hinsichtlich Trainingsinhalte/ -bausteine kommt besondere Bedeutung zu.

 

1.4.2.1 Trainingsanforderungen für unsere D-Junioren/-innen

.:    positive, disziplinierte Kommunikation untereinander

.:    Kondition am Ball (Tempowechsel)

.:    körperbetonter Zweikampf

.:    gezieltes Kopfballtraining

.:    Torspielertraining

.:    Technik (Spiel mit der Innen- und Außenseite, Spiel mit Vollspann, Innen- und Außenspann, Torschuss, Flanke, Kontrolle flacher, halbhoher und hoher Zuspiele)

.:    schnelles Spiel (2 bis 3 Ballkontakte, Laufen ohne Ball)

.:    fließender Spielaufbau (Spielverlagerung, Spiel im Raum, Ballbehauptung)

.:    Spielsystem (Viererkette)

.:    Hinweis auf Körperpflege (Duschen, Hygiene)

 

1.4.2.2 Trainingsanforderungen für unsere C-Junioren/-innen

.:    positive, disziplinierte Kommunikation untereinander

.:    Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein

.:    verstärktes Grundlagen-, Ausdauer- und Krafttraining (auch ohne Ball,Schnelligkeit, Beweglichkeit, vielseitige Kräftigung)

.:    körperbetonter Zweikampf

.:    positionsspezifisches Training (Raumaufteilung, Freilaufen, gruppentaktische Elemente)

.:    Standardsituationen (Eckbälle, Freistöße)

.:    schnelles Spiel (Direktpass)

 

1.4.2.3 Trainingsanforderungen für unsere B-Junioren/-innen

.:    positive, disziplinierte Kommunikation untereinander

.:    Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein

.:    positionsspezifisches Training (Raumaufteilung, ballorientiertes Verteidigen, Flügelspiel, Konterspiel, Spielverlagerung)

.:    intensive Spielvorbereitung auf Gegner

 

1.4.2.4 Trainingsanforderungen für unsere A-Junioren/-innen

.:    positive, disziplinierte Kommunikation untereinander

.:    Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein

.:    Vertiefung der aufgebauten Grundlagen (Schnelligkeit, Grundlagenausdauer, Beweglichkeit)

.:    besondere Anforderungen an Spielerpositionen (Weiterentwicklung der Spieler, Offensivspiel der Verteidiger, Spielen der Torspieler)

.:    Heranführen an den aktiven Bereich

.:    Vorbereitung für den Leistungsbereich (höherklassig)

Verhaltenskodex

2.1 TRAINER 

2.1.1 Grundregeln

.:    Zuverlässigkeit

.:    Vorbildfunktion – vorbildhaftes Auftreten

.:    Pünktlichkeit (erster und letzter)

.:    Positive Kommunikation (Spieler, Zuschauer, Schiedsrichter)

 

2.1.2 Umgang mit Spieler

.:    Ansprache mit Namen

.:    Positive & konstruktive Kritik

.:    Spaß am Sport und am Mannschaftsspiel vermitteln

.:    Sozialverhalten

 

 

2.2 SPIELER 

2.2.1 Pünktlichkeit

.:    das Team wartet auf mich.

.:    ohne mich ist das Team nicht komplett.

.:    meine Unpünktlichkeit stört das gesamte Team.

 

2.2.2 Zuverlässigkeit

Trainingsbeteiligung

.:    ich versuche kein Training zu versäumen.

.:    es ist unfair Training leichtfertig abzusagen, weil mein Trainer sich vorbereitetund Zeit investiert.

.:    ich sage ab, wenn ich nicht zum Training kommen kann. Mein Trainer und mein Team sorgen sich, wenn ich nicht zum Training erscheine.

.:    gehe ich nicht zum Training, blockiere ich nicht nur meine Lernziele, sondern auch das Team.

.:    nur im Training lernen mein Team und ich das Fußballspielen. Wollen wir erfolgreich sein, müssen wir trainieren.

 

Pflicht- und Freundschaftsspiele

.:    die Teilnahme ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Mir sind die Termine oft sehr früh bekannt. Kann ich nicht erscheinen, sage ich so früh wie möglich persönlich beim Trainer ab.

.: ich werde alle Möglichkeiten ausschöpfen, diese Termine zu halten. Einladungen zu Geburtstagen oder Familienfeiern können mit dem Hinweis „Ich habe Verantwortung für mein Team, es wartet auf mich“ oft zeitlich verändert werden.

2.2.3 Freundlichkeit – Teamfähigkeit

.:    Freundlichkeit ist für mich selbstverständlich.

.:    das Team und das gesamte Umfeld ermöglichen mir das Fußballspielen.

.:    ich kann nicht jeden gleich gern mögen, akzeptiere aber jeden Mannschaftskameraden.

.:    es ist für mich einfach nett und freundlich zu sein. Beispiel: Ich grüße Kinder und Erwachsene, die ich kenne.

.:    das Umfeld wird nicht nur mich, sondern auch mein Team für meine Freundlichkeit mögen. Bin ich unfreundlich, schade ich meinem Team.

.:    ich verhalte mich im Kreis meiner Mannschaft diszipliniert. Nur im Team kann ich Fußball lernen und die Ziele erreichen.

.:    wie spielen wir erfolgreich Fußball? Indem ich das Fußballspielen lerne. Nur so kann ich der Mannschaft weiterhelfen.

.:    in Spiel und Training gebe ich immer 100%. Ich bin ein wichtiger Teil des Teams und stelle mich vollständig in den Dienst der Mannschaft.

 

2.2.4 Umwelt und Sauberkeit

.:    ich gehe pfleglich mit dem Vereinseigentum um. Das Gelände, die Umkleideräume, die Duschräume und alle anderen Gemeinschaftsflächen sollen meinem Verein, meinem Team und mir noch lange Freude bereiten.

.:    der pflegliche Umgang mit Bällen, Trikots, und Trainingshilfen ist für mich eine Selbstverständlichkeit.

.:    als Gast bei anderen Vereinen gelten die genannten Grundsätze genauso. Bei Verfehlungen gegen die Sauberkeitsgrundsätze schade ich nicht nur meinem Team, sondern auch meinem Verein.

 

2.2.5 Kritikfähigkeit – Diskussionen

.:    ich überprüfe mein Teamverhalten ständig.

.:    Kritik an meinen Verhaltensweisen nehme ich ernst.

.:    ich kann ungerechtfertigte Kritik jederzeit in Gesprächen zurückweisen.

.:    ich habe schlecht gespielt, verliere aber nicht den Willen fleißig zu trainieren, um meine Leistung zu verbessern.

.:    das frühzeitige Ansprechen und das Diskutieren von Teamproblemen hilft dem Team und mir.

.:    ich akzeptiere auch, dass mich der Trainer einmal nicht aufstellt. Durch mehr Trainingsfleiß dränge ich mich für das nächste Mal auf.

 

2.2.6 Hilfsbereitschaft

.:    ich helfe jedem aus dem Team, wenn er Probleme hat und um Hilfe bittet.

.:    bittet mein Verein um Hilfe (z. B.: Gruppenarbeit), helfe ich sofort im Rahmen meiner Möglichkeiten.

.:    ich übernehme das Wegräumen von Bällen und Trainingshilfen bei Spiel und Training.

 

2.2.7 Fairplay

.:    ich verhalte mich stets freundlich und korrekt gegenüber meinen Gegenspielern, egal ob im Training oder im Spiel gegen einen anderen Verein.

.:    in meinem Team spielt jeder Fußball. Bei Fehlern unterstütze ich jeden einzelnen im Team, damit es beim nächsten Versuch besser klappt.

.:    der Schiedsrichter ist mein Freund. Er ermöglicht mir das Spiel.

 

2.2.8 Ehrlichkeit

.:    mein Trainer verträgt Ehrlichkeit. Habe ich mal keine Lust auf das Training, kann ich es sagen.

.:    Lügen schaden dem Vertrauensverhältnis.

 

  

Bruno Labbadia auf die Frage:

Wie vermitteln Sie Ihre Vorstellungenden eigenen Spielern?

In erster Linie durch harte Arbeit auf dem Platz, da werden die Automatismen erarbeitet.

Aber natürlich muss man auch in die Köpfe der Spieler vordringen. Denn sie sollen

ja kreativ sein. Die Spieler sollen überzeugt sein von dem, was ich ihnen mit auf den Weg

gebe. Ich will sie weiterentwickeln, als Fußballer, aber auch als Menschen. Das ist mein

Antrieb. Sie sollen einfach lernen, wann sie etwas machen sollen und wann nicht. Sie

sollen wissen, wann sie Fastfood essen oder auch mal feiern können - und wann eben

nicht. Sie sollen eine halbe Stunde vor dem Training einige Zusatzübungen machen. Und

zwar selbstständig, ohne Druck. Das muss dazu gehören wie Zähneputzen. Und alles

basiert auf den Grundpfeilern Respekt, Disziplin und Ordnung.

 

 

STAND 08.2011