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20.08.2019

Philipp Meißner (Trainer der Herren_1): „Mein Plan war, in dieser Saison zu pausieren, doch als das Angebot in Eschach zu arbeiten kam, habe ich mich anders entschieden.“

Überraschen für die Verantwortliche in der Eschacher Fußballabteilung sind die bisherigen Trainer Stefan Krause und Furat Yenidogan in der Sommerpause zurückgetreten. So hatte Abteilungsleiter Rico Böning die undankbare Aufgabe, innerhalb kürzester Zeit einen Nachfolger zu finden. Anfang Juli war dann klar, dass Philipp Meißner das Traineramt der Herren 1 hier in Eschach übernimmt. Zum ersten Sportboten bat ihn die Redaktion zum Interview.

Redaktion: Philipp, dürfen wir mit den Personalien beginnen.

Philipp: Klar - ich bin 36 Jahre, verheirate und habe zwei Kinder. Mein Wohnort ist Weißenau.

Red.: Welches waren deine bisherigen Trainerstationen?

Philipp: Begonnen habe ich bei meinem Heimatverein, dem SV Immenried, als Jugendtrainer. Dort habe ich von den Bambinis und zur B-Jugend fast alles trainiert. Ich war dort auch schon stellvertretender Jugendleiter und das Amt bringt es so mit sich, dass man dort einspringt wo ein Trainer gebraucht wird. Von Immenried aus bin ich zu den B-Mädchen  (Oberliga) des TSV Tettnang gewechselt und habe später die Frauen (Verbandsliga) übernommen. Meine erste Trainerstation bei den Herren war der SV Tannau (insg. 3 Jahre), im Anschluss unser heutiger Gegner, die SG Argental (ebenfalls 3 Jahre) und in der Saison 2018/19 der SV Baindt für ein knappes Jahr. Ach ja, parallel war ich für 8 Jahre dfb-Stützpunkttrainer am Standort Ravensburg.

Red.: Und welches waren deine Stationen als Spieler?

Philipp: Gespielt habe ich in der Jugend und aktiv beim SV Immenried. Bereits mit 18 Jahren habe ich meine erste Trainerlizenz gemacht. Als ich mir mit 20 dann die Achillessehne riss, war das Fußballspielen selbst nur noch Nebensache in der zweiten Mannschaft des SV Immenried und später in der zweiten Mannschaft des TSV Tettnang.

Red.: Wie kam es zu deinem Engagement beim TSV Eschach?

Philipp: Von Knall auf Fall. Ende Juni - ich war gerade in Oberhaching - hat mich Rico Böning, Abteilungsleiter in Eschach, an einem Donnerstag angerufen. Wir haben uns für Sonntag zu einem Gespräch verabredet und am Montag gegenseitig zugesagt, weil es einfach gepasst hat. Ein paar Tage später, am 09. Juli,  war dann auch schon Trainingsauftakt. Eigentlich hatte ich vor, in dieser Saison Pause zu machen. Ich bin seit 19 Jahren Trainer, hatte zwar ein, zwei Angebote, aber nichts was interessant für mich war, bis eben das Angebot aus Eschach kam.

Red.: Welche Eindrücke konntest du von deinem neuen Team in den bisherigen Wochen gewinnen?

Philipp: Sehr positive – die Spieler ziehen im Training gut mit, schade, dass wir bereits einige Verletzte haben (Raphael Baumann, Manuel Ruess, Lucas Böning, Fabio Frank, Markus Deiss und Linus Kleb). Die fehlen uns natürlich. Dennoch, wir sind im Training immer genügend, so dass man mit denen, die da sind, gut arbeiten kann. Die ersten beiden Pflichtspiele - Rundenauftakt beim SV Mochenwangen (6:0 für den TSVE) und Bezirkspokalspiel in Eschach gegen die TSG Ailingen (4:1 für den TSVE) - haben gezeigt, dass der Kader groß genug ist, die Spiele auch trotz der Verletzten positiv zu gestalten.

Red.: Hast du eine bestimmte Spielphilosophie?

Philipp: Natürlich habe ich die, versuche sie allerdings immer auch auf das Team, das ich trainiere anzupassen. Grundsätzlich wollen wir immer den Ball haben und aktiv das Spiel gestalten. Mein Eindruck ist, dass sich meine Erwartungen mit dem Kader hier in Eschach ganz gut decken und umsetzen lassen.

Red.: Worauf legst du Wert bei deinem Team?

Philipp: Die Gemeinschaft im Team ist mir wichtig. Mir gefällt in Eschach, dass die Spieler untereinander gut auskommen und auch außerhalb des Fußballs was miteinander unternehmen. Toll ist hier im Verein auch, wie das Team bei den Spielen von außen gepuscht wird. So habe ich es zumindest in den vergangenen Jahren als Zuschauer immer wieder wahrgenommen.

Red.: Das Team hat sich bedingt durch den Rückzug von Spielern wie Michael Fäßler, Christoph Halder und Patrick Kapellen verjüngt. Ist die Mannschaft stark genug für die Bezirksliga?

Philipp: Ja, gegen Ailingen war die Startelf durchschnittlich 22,3 Jahre alt, gegen den SV Mochenwangen zirka 25 Jahre. Ich denke, vom Potenzial her ist sind wir stark genug für die Liga. Den Spielern muss allerdings bewusst sein, dass wir unser Leistungsvermögen voll ausschöpfen müssen und in den Spielen immer an unsere Grenzen gehen.

Red.: Hat der Verein ein Saisonziel ausgelobt und wie sind deine eigenen Ziele? Beim 6:0 Auftaktsieg in Mochenwangen habt ihr ja ein dickes Ausrufezeichen gesetzt.

Philipp: Gegen Mochenwangen hatten wir natürlich auch Glück, dass wir vorne sehr effektiv waren und unsere Möglichkeiten sehr konsequent genutzt haben. Zur Pause stand es ja bereits 3:0 für uns. Dazu haben wir als Team sehr konsequent verteidigt. Beides zusammen hat zu diesem deutlichen Ergebnis geführt. Mir gegenüber wurden bezüglich der Saisonplatzierung vom Verein bzw. vom Abteilungsleiter Rico Böning keine Vorgaben genannt. Persönlich meine ich,  wir sollten die obere Tabellenhälfte anpeilen.

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