• TSV-Eschach Verein Sportarten
  • 1. Mannschaft Jubel
10.05.2023

Robin Merz, Kapitän der 1. Mannschaft beendet mit 32 Jahren seine Karriere

Robin Merz ist seit mehreren Jahren Kapitän unseres Landesligateams. Kurz vor Saisonende hat sich die Redaktion mit ihm über seine Karriere, die aktuelle sportliche Situation seines Teams und so einiges mehr unterhalten.

Redaktion: Robin, wie lange spielst du schon Fußball beim TSV Eschach?

Robin: Ich habe bei den Bambinis angefangen, mit vier oder fünf. Es sind jetzt rund 26 Jahre.

Red.: Seit wann spielst du bei den Herren 1?

Robin: Das sind jetzt auch schon 13 Jahre. In den ersten Jahren bin ich immer wieder in Team 2 aufgelaufen. Zum Kader der 1. Mannschaft habe ich aber seit meinem Beginn bei den Aktiven  gehört.

Red.: Hast du zwischendurch auch bei anderen Vereinen gespielt?

Robin: Nein – immer für den TSV Eschach.

Red.: Du bist jetzt 31. Wie lange planst du, noch zu spielen?

Robin: Die aktuelle Saison ist tatsächlich meine letzte. Ich bin beruflich sehr eingespannt, öfters auch auf Dienstreisen, mache nebenbei den Master. Meine Freizeit war jahrelang vom Fußball dominiert. Jetzt möchte ich einmal mehr Zeit für meine Frau, für mich und für andere Hobbies haben.

Red.: Es wird also auch keinen Robin Merz in der 2. Mannschaft geben?

Robin: Tatsächlich nicht. Ich mache das ganz oder gar nicht. Mit halbem Engagement in Team 2 zu spielen wäre nicht mein Ding. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin ein großer Fan von unserem Team 2. Nur bei 100prozentigem Engagement ist der Aufwand dort der gleichen wie bei den Herren 1. Das kommt zeitlich aufs Gleiche raus. Da könnte ich dann auch bei den Herren 1 weiterspielen.

Red.: Hattest du als junger Spieler ein Vorbild, z. B. aus dem Profibereich?

Robin: Nein, bei den Fußballprofis tatsächlich nicht. Ich habe aber gerne aufgeschaut zu dem Jahrgang meines Bruders Daniel, der für Eschach zusammen mit Michael Fäßler, Patrick Rudorf, Julian Glonnegger… gespielt hat.

Red.: Sportlich hat euer Team am letzten Samstag beim 2:0 Auswärtssieg in Friedrichshafen ein Ausrufezeichen gesetzt. Warum lief es in den Wochen zuvor nicht so gut und was war jetzt besser? Die fünf Spiele davor habt ihr lediglich einen Punkt geholt und es waren doch ein paar sogenannte „6-Punkte-Spiele dabei“.

Robin: Ich glaube gar nicht, dass vieles anders war, die Spiele haben sich einfach schneller zu unseren Ungunsten entwickelt. Gegen Oberzell war das frühe Gegentor sehr schmerzlich, gegen den TSV Heimenkirch hat die frühe rote Karte wehgetan. Beim VfB Friedrichshafen konnten wir das 0:0 und später auch die Führung sehr lange halten. Wir wussten auch in den vorangegangenen Spielen, worauf es ankommt und sind motiviert in die Begegnungen gegangen. In punkto Einstellung kann ich meinem Team nichts vorwerfen.

Red.: Es sind noch 5 Spieltage zu absolvieren. Bitte gib  einen Tipp ab. Wie viele Punkte holt ihr noch?

Robin: Ich tippe auf 9 Punkte.

Red.: Reicht das zum Klassenerhalt?

Robin: Hoffentlich – das ist nach wie vor unser Ziel. Am liebsten wollen wir natürlich in der Landesliga bleiben, doch nicht um jeden Preis. Die Vereinsphilosophie ist nach wie vor: Mit jungen Spielern, möglichst aus der eigenen Jugend und ohne Geld zu bezahlen Fußball zu spielen. Das ist uns wichtiger als die Liga. Aus meiner Sicht spielen wir eine gute Saison, haben 39 Punkte und ohne den verschärften Abstieg würde das vermutlich zum Klassenerhalt reichen. Das darf man nicht vergessen. Ich bin auch der Meinung, dass wir uns als Mannschaft stabilisiert haben, d. h. wir gehen in jedes Ligaspiel mit einer Chance auf den Sieg, haben auch schon Spitzenteams wie Laupheim oder jetzt Friedrichshafen geschlagen.

Red.: Hast du in deinen jungen Jahren jemals geträumt, Kapitän einer Landesliga-Mannschaft zu werden?

Robin: Als ich zu den Aktiven kam, war mein Ziel mit meinem großen Bruder Daniel in Team 1 zu spielen. Eschach spielte damals schon in der Bezirksliga. Ich habe immer Vollgas gegeben und von daher war es gar nicht so abwegig, dass ich einmal in der Landesliga auflaufen werde. Insgesamt sind es jetzt fünf Landesliga- und acht Bezirksligajahre geworden.

Red.: Ich bedanke mich recht herzlich für dieses aufschlussreiche Interview und wünsche Dir und dem Team noch viel Erfolg in den verbleibenden Saisonspielen. Für den Klassenerhalt drücken euch alle Eschacher Fans selbstverständlich beide Daumen.

Zurück